45 Jahre sind kein wirklich rundes Jubiläum. Wenn man aber die tausendfache Freude einrechnet, mit der die Frauengruppe der Gronauer Kyffhäuserkameradschaft andere Menschen beschenkt hat, ist das einen Rückblick auf diesen Zeitraum wert.
1978 wirkten Hildegard Baumann und Erika Schütte als Betreuerinnen für den Spielmannszug, der seinerzeit der Kameradschaft angeschlossen war. Mit weiteren Frauen bildete sich eine eigene Gruppe und nahm karitative Arbeit auf, genannt seien Erika Kruse, Bärbel Rengstl, Rosemarie Beyer, Jutta Ahrens, Renate Buttkus und Giesela Kokoska. Für Leprakranke auf der indonesischen Insel Flores wurden mehr als 200 Binden aus Baumwolle gefertigt. Die Sammlung von Altkleidern und Spielzeug kam den Bodelschwinghschen Anstalten, der Friedlandhilfe und dem Frauenhaus Hildesheim zugute. Gebrauchte Stofftiere wurden desinfiziert und begleiteten kleine Patienten des hiesigen Johanniter-Krankenhauses auf Transportfahrten. Die deutsche Schule in Swakopmund (Namibia) erhielt Spielzeug und Liederbücher. Bei Kaffee-, Film- und Spielenachmittagen kam die Geselligkeit nicht zu kurz, und zu Hunderten entstanden dabei weitere Kleinigkeiten, die Trost und Freude spenden. Seifensäckchen gehen abwechselnd an die Bewohner der Gronauer Altenheime (DRK und Johanniterstift). Die Palliativstation des Johanniter- Krankenhauses sowie Brustkrebspatientinnen der Hildesheimer Kliniken wurden mit Herzkissen bedacht, Neugeborene in einem Göttinger Krankenhaus mit Babymützchen und Fäustlingen. Die Materialkosten wurden durch den Erlös der regelmäßigen Bücherflohmärkte gedeckt, und Kekse gegen eine Spende abgegeben, um Kindern mit einer Lungenkrebserkrankung telefonische Kontakte im Rahmen der Aktion „Hallo Papa“ zu ermöglichen. Hinzu kommen noch 120 Kleidungsstücke für Kinder in Tschernobyl. Angesichts dieser Bilanz hatte die Gruppe allen Grund, gleichzeitig mit der Weihnachtsfeier im Wilhelm-Fricke-Haus ihr 45jähriges Gründungsfest zu begehen. Zu Gast war die Autorin Sabine Baraniak aus Grünenplan. Neben weiteren weihnachtlichen Texten las sie aus ihrem Buch „Franklin, der leuchtende Drache in den Sieben Bergen“, das bei der Arbeit mit Senioren entstanden ist.